Interview
Kannst Du Dich kurz vorstellen?
"Na klar!ich heiße Jaro. und bin mittlerweile 51. Dennoch jung geblieben und für jeden Spaß zu haben. Mein Zuhause ist in Braunschweig. Mein Fotostudio befindet sich in Wolfenbüttel."
Kannst Du Dich noch an Dein erstes Foto erinnern? Was war es?
"Oh das ist schon sooo lange her. Da war ich gerade mal 11 :-)"
Wie bist Du zur Fotografie gekommen?
"Durch meinen Opa.. Er hatte eine Rolleiflex und diese Kamera faszinierte mich. Er zeigte mir wie sie funktioniert und kurze Zeit später kaufte ich, ganz stolz, meine eigene Kamera. Es war eine russische Smiena. Danach eine Zenith, die bis heute in meiner Sammlervitrine steht und immer noch funktioniert. Also noch im Analogen Zeitalter ( Lach)"
Wann bist Du mit Deiner Arbeit zufrieden?
"Wenn der Kunde zufrieden ist und alles glatt läuft, die Stimmung gut ist und das Wetter passt."
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Kontakt zum Fotografen aufzunehmen?
"Immer, ausser Nachts. Schliesslich brauche auch ich mein Schönheitsschlaf . Im Ernst, sobald es fest steht, das Du einen Fotografen brauchst. Je eher um so besser."
Was macht Deiner Meinung nach ein gutes Foto aus?
"Es gibt keine schlechten oder guten Fotos. Das liegt im Auge des Betrachters. Was ich für gut befinde, ist meine persönliche Empfindung. Allerdings sollte das Foto technisch korrekt gemacht worden sein."
Was gefällt Dir an der professionellen Fotografie am meisten?
"Das Vertrauen der Kunden in meine Fähigkeiten. Die Freude über das Ergebnis meiner Arbeit. Was macht einen Profi aus? Irgendwann erreicht man einen Punkt, an dem man sich traut seine Bilder auch kommerziell anzubieten. Da sollte die Qualität schon stimmen. Für mich verdienen Profis Geld mit der Fotografie. Ein Hobbyfotograf macht es aus reinem Vergnügen. Wobei auch ein Profi Vergnügen am fotografieren hat. Allerdings besteht die Arbeit eines Profis nur zur 20% aus dem fotografieren. Die restlichen 80% verschlingen andere, notwendige Arbeiten. Damit muss sich ein Hobbyfotograf nicht belasten. Das ist der Unterschied."
Was ist das Besondere an dem Genre, auf das Du Dich spezialisiert hast?
"Ich mag Menschen. Sie interessieren mich, nicht nur hinter der Kamera. Ihre Geschichten, Gefühle, Empfindungen ...Genau das versuche ich in meinem Bilder wieder zu geben. Es ist schön die Menschen kennen zu lernen und diese nicht nur als ein Fotoobjekt zu sehen. Vor alles Kinder sind toll, da sie so gemein ehrlich und direkt sind. Von daher ist bei mir auch der Service groß geschrieben. Dieser reicht viel weiter, über das fotografieren hinaus. Ich komme als Freund, ohne Vorurteile und möchte dein Freund bleiben."
Welche Details sieht nur ein Profifotograf?
"Viel zu viele ( Lach) Die schlimmsten Kritiker eines Fotografen, sind die Fotografen untereinander."
Wie bildest Du Dich weiter?
"Lesen, Tutorials schauen und Seminare besuchen. Viele Gespräche mit Kollegen und Kolleginnen . Schaue auch gerne anderen Fotografen über die Schulter. Aber auch die Arbeit anderer Dienstleister kann für mich sehr inspirierend sein."
Was möchtest Du mit Deinen Fotos ausdrücken?
"Gefühle, Empfindungen und den tiefen Blick in die Seele der Person die ich gerade fotografiere. Ein Bruchteil einer Sekunde eines Geschähen für immer festhalten. Ich warte sehnsüchtig auf dem Zeitpunkt, in dem man sich eine Kamera in ein Auge implantieren lassen kann um nie wieder einen Augenblick den man gesehen hat, nicht fotografieren zu können ."
Mit welcher Ausrüstung fotografierst Du am liebsten?
"Mit meiner Panasonic S5 und dem Sigma 24-70 f2.8"
Welchen Stellenwert hat die digitale Nachbearbeitung für Dich?
"Jain. Eigentlich sorge ich immer dafür, dass das Bild bereits in der Kamera so entsteht, wie ich es gerne hätte. Kleine Retuschen oder Verfeinerungen sind ok. Aber größere Verfremdungen, wie Composings sind in meinem Augen keine Fotografie mehr, sonder Grafikdesign."
Welche Tipps würdest Du einem Hobbyfotografen geben, um bessere Fotos zu machen?
"Die beste Kamera ist die, die du dabei hast. Weil nicht die Kamera macht das Foto, sonder der Fotograf."
Worin sollten angehende Fotografen und Fotografinnen unbedingt investieren und warum?
"In Bildung und gute Ausrüstung. Ein guter Handwerker ( und das sind wir auch) kann nur so gut arbeiten, wie gut und brauchbar sein Werkzeug ist. Und natürlich sollte man wissen, was man da macht. Übung macht den Meister, aber wie immer, Theorie gehört nun mal dazu. Talent reicht da nicht aus."
Vielen Dank für das Interview